Erste Hilfe
Hilfe bei Depressionen und PTBS (Posttraumatischer Belastungsstörung)

Was kann ich tun, wenn es mir nicht gut geht?
In Notfällen, z.b. bei drängenden Suizidgedanken wende dich bitte an die nächste psychiatrische Klinik oder wähle den Notruf 112
Benötigst du Hilfe bei Depressionen und PTBS oder anderen psychischen Krankheiten kannst du dich an folgende Stellen wenden:
- Der Hausarzt kann ein erster Ansprechpartner sein. Spreche ehrlich mit deinem Hausarzt/Hausärztin über deine aktuelle Lage. Du musst dich nicht davor schämen. Umso ehrlicher du bist, umso besser kann dir dieser helfen.
Wenn nötig, kann er dich an einen Facharzt/eine Fachärztin weiterverweisen oder an psychologische Psychotherapeuten bzw. -therapeutinnen. - Wenn du dich akut in einer Krisensituation befindest, erreichst du die Telefonseelsorge rund um die Uhr, kostenfrei und anonym, unter der Nummer 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222. Hast du Sorge dort anzurufen, kannst du dich auch per Chat oder Mail an die Telefonseelsorge wenden.
- Junge Menschen unter 25 können sich an den Krisenchat und die Jugendnotmail wenden. Diese bieten individuelle Krisenberatung per Whatsapp und Email an. Auch hier ist rund um die Uhr jemand erreichbar.
- Du bist erst zwischen 14 und 21 Jahre, dann wende dich an die Jugendberatung. Hier gibt es Beratung per Mail aber auch Einzel- oder Gruppenchats. Auch die Eltern können sich bei der Elternberatung Hilfe holen. Beide Angebote sind kostenfrei, anonym und rund um die Uhr erreichbar.
- Bist du Angehöriger oder Betroffener und möchtest dich etwas Informieren? Dann erreichst du das Info-Telefon Depression unter der 0800 3344533. Hier erhälst du Krankheits-und behandlungsbezogenene Informationen sowie Hinweise zu Anlaufstellen im bestehenden Versorgungssystem. Das Infotelefon ist natürlich kostenfrei. Bitte informiere dich auf der Seite der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention nach den Sprechzeiten.
Meine Tipps für die Suche nach einem Therapieplatz
- Es lohnt sich, Therapeuten ohne Internetpräsenz zu kontaktieren. Oftmals neigen Menschen dazu, ihre Therapeuten anhand der Sympathie auf deren Internetseiten auszuwählen. Doch gerade Therapeuten ohne Online-Präsenz könnten weniger Anfragen erhalten.
- Schicke eine E-Mail und versuche es zusätzlich mit einem Anruf, wobei du auf die telefonischen Sprechzeiten des Therapeuten achten solltest.
- Sei in deiner Nachricht ausführlich und erkläre, warum du dringend einen Therapieplatz benötigst – manche Therapeuten finden vielleicht noch einen Platz, selbst wenn sie eigentlich ausgebucht sind, besonders wenn sie erkennen, dass es äußerst dringlich ist.
Nutze die Wartelisten. Falls der Therapeut momentan keine Kapazitäten hat, erkundige dich nach einer Warteliste. Manchmal ergeben sich kurzfristig freie Plätze.
Einen Therapieplatz finden
Die Suche nach einem Therapieplatz gestaltet sich leider oft schwierig. Doch gibt es ein paar Hilfeleistungen und Tipps, die ich dir gerne mit auf den Weg geben möchte:
- Auch hier kann dein Hausarzt eine hervorragende erste Anlaufstelle sein. Er kann dich über die verschiedenen Therapieformen informieren und eventuell sogar Kollegen empfehlen.
- Die Kassenärztliche Vereinigung oder die Arztsuche der Kassenärztlichen Bundesvereinigiung können dir helfen, passende Therapeuten zu finden. Diese sind sowohl online als auch telefonisch unter der 116 117 erreichbar. Mit der Arztsuche bzw dem Terminservice kannst du möglicherweise sogar innerhalb von 1-2 Wochen einen Termin bekommen.
- Einige Krankenkassen stellen Listen mit Therapeuten zur Verfügung. Ansonsten kann dir die Krankenkasse auch weitere Internetseiten nennen, die dir bei der Suche behilflich sein können.
- Auch Websites wie zum Beispiel Psychotherapie gesucht oder Psychotherapeutenliste können dir bei der Suche behilflich sein