Erste Hilfe
Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die nach einem traumatischen Ereignis auftreten kann. Dieses Ereignis kann eine lebensbedrohliche Situation, Gewalt, Missbrauch, Unfall oder eine andere Form von extremem Stress sein.
Die Störung kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen und zu Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen, Beruf und sozialen Aktivitäten führen.
Eine angemessene Behandlung, die Psychotherapie, Medikamente und andere unterstützende Maßnahmen umfassen kann, ist entscheidend für die Bewältigung der PTBS-Symptome und die Wiederherstellung der Lebensqualität.
Hier sind ein paar typische Anzeichen für eine PTBS. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder, der ein traumatisches Ereignis erlebt hat, zwangsläufig eine PTBS entwickelt. Zusätzlich können die Symptome variieren.
Nur so zur Info: Das hier ersetzt keinen professionellen Ratschlag. Wenn du denkst, dass PTBS bei dir eine Rolle spielen könnten, hol dir bitte Unterstützung. Ehrlich, es macht einen riesigen Unterschied.
Wiedererleben des Traumas
durch belastende Erinnerungen, Flashbacks, Albträume. Auch so genannte Trigger können einen an das Traume erinnern. Diese können in Form von Gerüchen, Melodien, optisches etc. auftauchen
Überregung
Wutausbrüche, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Schwierigkeiten mit Konzentration und Aufmerksamkeit, Schreckhaftigkeit und erhöhte Alarmbereitschaft
Schlafstörungen
Schwierigkeiten beim Einschlafen, häufige Albträume oder ständiges Aufwachen
Vermeidung
von Orten, Situtationen, Personen, die an das Traume erinnern könnten. Sowie das Vermeiden von Gesprächen über das Ereignis
Negativität und Veränderung in Gedanken und Stimmung
Negative Gedanken über sich selbst oder die Welt. Gefühle von Schuld oder Scham, emotionale Taubheit, Verlust von Interesse an früheren Aktivitäten, Entfremdung von anderen Menschen, Schwierigkeiten, positive Emotionen zu empfingen
Selbstentfremdung und Dissoziation
von den eigenen Emotionen, dem Körper und der Umgebung. Es kann zu einer Trennung zwischen dir und deinen Emotionen kommenb, sodass du sie nicht mehr so intensiv wahrnimmst oder garnicht mehr spürst
Körperliche Beschwerden
Die unterdrückten Gefühle können sich in Form von Kopfschmerzen, Magenprobleme, Muskelverspannungen o.ä. äußern
Übermäßige Schreckreaktion
bei bestimmten Reizen, die an das Trauma erinnern, wie laute Geräusche oder plötzliche Bewegungen
Konzentrationsprobleme
Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, Gedächtnisprobleme und ein Gefühl geistiger Stumpfheit
Emotionale Instabilität
Stimmungsschwankungen, plätzliche Wutausbrüche, übermäßige Traurigkeit oder starke Reaktionen auf kleine Anlässe
Wann spricht man von einem Trauma?
In der wissenschaftlichen Psychologie wird Trauma oft als eine spezifische Art von Ereignis definiert, das eine erhebliche emotionale Belastung oder Verletzung verursacht. Die American Psychological Association (APA) definiert ein Trauma als „ein Ereignis, das Bedrohung, Verletzung oder Tod oder das Potenzial für ernsthafte Verletzungen oder Tod umfasst und eine starke emotionale Reaktion in Form von Angst, Hilflosigkeit oder Entsetzen auslöst.“
Diese Definition legt nahe, dass Trauma oft mit Ereignissen verbunden ist, die eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit darstellen, wie z.B. Naturkatastrophen, Unfälle, Gewaltverbrechen oder Krieg. Darüber hinaus kann Trauma auch durch chronische Belastungen wie Misshandlung, Vernachlässigung oder langfristige emotionale oder körperliche Misshandlung verursacht werden.
Insgesamt wird ein Ereignis als Trauma betrachtet, wenn es eine tiefe emotionale Wunde hinterlässt und die Fähigkeit einer Person beeinträchtigt, mit den normalen Herausforderungen des Lebens umzugehen. Es ist wichtig zu beachten, dass verschiedene Menschen unterschiedlich auf traumatische Ereignisse reagieren können und dass nicht alle traumatischen Erfahrungen zu langfristigen psychischen Problemen führen. Dennoch können Traumata schwerwiegende Auswirkungen haben und professionelle Unterstützung kann in vielen Fällen hilfreich sein.